Ihr Lieben,
ich hoffe, ihr seid gut und sicher durch den Jahreswechsel gekommen. 🥳 Heute ist die erste Kalenderwoche sogar schon fast wieder rum – und das bedeutet, es ist Zeit für den allersten Beitrag zum neuen Patreon-Format ›Autorenleben‹ – wuhu! ✨
In dieser Reihe plaudere ich mit euch über meine Erfahrungen als Autorin (Branchenspezifisch, Veröffentlichungskram und so weiter), meinen Autorenalltag sowie Themen, die mir persönlich in dem Zusammenhang am Herzen liegen. Im Laufe des Jahres möchte ich das Konzept zusätzlich auf die Audio- und Videoebene tragen, aber aktuell könnt ihr erst einmal davon ausgehen, dass jede Woche eine Art Blogpost hier erscheinen wird.
Falls ihr Themenwünsche oder Ideen habt, schreibt mir gerne! ❤😃
Heute starten wir entspannt rein – und zwar möchte ich mit euch meine Plotvorlagen teilen, die ich für meine Buchprojekte nutze. Die Übersichten begleiten mich ganz oft über mehrere Monate, denn während meine Ideen wie ein Ei ausgebrütet werden, ergänze ich immer wieder die Notizen.
Ja – ich plotte superviel handschriftlich. Nachdem ich mal irgendwo gelesen habe, dass mit der Hand zu schreiben beide Gehirnhälften und damit auch die Kreativität anregt (nicht O-Ton, aber so in etwa), bin ich bereits vor ein paar Romanen dazu übergegangen, wieder mehr oldschool auszuarbeiten. 😊 Im Zuge dessen haben sich die unten angehangenen Übersichten entwickelt, die ich mittlerweile sehr zu schätzen weiß.
Hier eine kleine Erklärung, wofür die Vorlagen gedacht sind:
Gedankensammler
Sobald ich eine erste, vage Idee davon bekomme, worum es in einem Projekt gehen soll, greife ich zu meinem Gedankensammler. Dieser basiert auf einer englischen Vorlage, die ich mal im Netz gefunden hatte und so großartig fand, dass ich sie übersetzt und über die vergangenen Bücher für mich ›perfektioniert‹ habe.
Im Grunde geht es bei der Vorlage darum, ganz kurz und knapp seine Gedanken festzuhalten, und daraus später den Plot aufzubauen. Es muss weder hübsch aussehen, noch toll klingen – ihr sammelt hier wirklich nur anfängliche Ideenfetzen und regt euer Gehirn an, über das ›wie‹, ›wann‹ und ›warum‹ nachzudenken. Zu Beginn arbeite ich oft nur mit diesem Blatt, denn meine Ideen bauen sich mit der Zeit erst so richtig aus. Wenn der Gedankensammler voll ist und sich das Grundgerüst halbwegs stabil anfühlt, rutsche ich hinein in die detailliertere Planung.
5-Punkte-Struktur
Es existieren verschiedene Arten, seinen Plot einzuteilen, damit er am Ende für den Leser spannend und unterhaltsam genug ist. Von der Schneeflockenmethode bis hin zur Heldenreise gibt es so ziemlich … alles. 😅 Ich selbst nutze eine abgespeckte Version der 7-Punkte-Struktur und teile das Geschehen meiner Geschichte in fünf Akte. Besonders wenn ich einzelne Episoden für Buchserien plane, ist das sehr angenehm. Aber für Romane funktioniert das auch ganz hervorragend.
Übrigens arbeitet die Macherin der erfolgreichen TV Serie ›Grey’s Anatomy‹ – Shonda Rhimes – ebenfalls mit diesem System … kann also nur gut sein, wenn man bedenkt, wie viel Drama und Spannung ihre Folgen aufweisen. 😆
Weltenbau
Auch diese Vorlage habe ich mal vor einer Weile im Web auf Englisch entdeckt und sie für mich einerseits übersetzt und andererseits erweitert bzw. an meine Bedürfnisse angepasst. Wer schon einmal eine fiktive Stadt oder ein Land ›gebaut‹ hat, weiß, wie umfangreich man dabei denken muss, um dem Ort Leben einzuhauchen.
Diese Vorlage macht es leicht, in wenigen Sätzen zumindest das Wesentliche zu erfassen. Mir persönlich reicht das ganz oft schon aus.
Charakterbogen
Ich weiß, ich weiß – man findet Charakterbögen wie Sand am Meer. Und ganz ehrlich? Zurecht. Denn gut ausgearbeitete Protagonisten sind das A und O jeder Geschichte. Sind die Charaktere zu flach, dann wird es der Roman definitiv ebenfalls sein. Daher nehme ich mir immer die Zeit, parallel zum Plot wenigstens gewisse Basics meiner wichtigsten Figuren aufzuschreiben. Spart einem übrigens auch später in der Überarbeitung etwas Arbeit ein, wenn man nicht dauernd prüfen muss, ob die Protagonistin nun grüne oder blaue Augen hatte. 😇
Checkliste Selfpublishing
Das ist weniger relevant für die Entstehung einer Geschichte an sich, aber zum Bücher schreiben und veröffentlichen gehört eben auch viel Organisation im Hintergrund dazu. Deswegen habe ich mir irgendwann mal einen GROBEN Fahrplan aufgeschrieben, um die wichtigsten Punkte im Überblick zu behalten. Diese Liste gab es während meiner Selfpublishingphase zu fast jedem Projekt, da die Geschichten sich oft in einem unterschiedlichen Entwicklungsstadium befanden. Falls jemand von euch also diesen Weg gehen möchte – diese Vorlage könnte euch vielleicht ein wenig bei der Planung helfen. ❤
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Das war’s. 😃
Das sind meine wichtigsten Vorlagen, wenn ich mich daran mache, ein Buch zu schreiben. Ohne Vorarbeit geht es bei mir nicht, aber wie ihr sehen könnt, sollte es auch nicht ausarten. Man kann sich nämlich sehr schnell in den Vorbereitungen verlieren und ehe man das erste richtige Wort zu Papier gebracht hat, hat man schon wieder die Anfangsmotivation verloren. Passiert mir zumindest öfter mal, daher habe ich für mich diesen Mittelweg ausgesucht.
Ich hoffe, ihr könnt mit den Vorlagen etwas anfangen. Schreibt mir gerne, falls ihr Fragen oder Anmerkungen dazu habt! 🥰
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