Ich hätte ja auch nicht gedacht, dass ich mal einen Artikel über Kooperationen mit Firmen schreibe, aber die liebe Vivi, die hier ein Patreon und eine meiner Testleserinnen ist, hat mich auf die Idee gebracht, genau das zu machen.
Denn ich hatte das große Glück, dass eine Firma auf mich zugekommen ist. Und zwar nicht irgendeine, sondern Audible. Es geht übrigens um diesen Post über meine 3 liebsten Hörspiele für Erwachsene.
Also ja – hier mein Erfahrungsbericht. Vielleicht ist das ja für den einen oder anderen von euch auch interessant? 🥰
Audible ist nicht gleich Audible
Okay, wenn ich sage, dass Audible auf mich zugekommen ist, stimmt das nicht so ganz. Genau genommen war es eine Berliner Marketingfirma, die von Audible beauftragt wurde, sich um sowas zu kümmern. Da ich solche Anfragen öfter bekomme und sie nur Spam via meiner Website sind, hätte ich diese beinahe gelöscht, aber dann habe ich sie gelesen und – sie war echt.
Ich wusste zunächst nicht, dass es um Audible geht. Und ehrlich gesagt hat die Anfrage mich auch sehr überrascht, denn einerseits bin ich Autorin, keine Bloggerin, und andererseits habe ich keinerlei nennenswerte Reichweite, die eine Marketingfirma dazu bewegen könnte, mit mir ernsthaft in Kontakt zu treten.
Die Dame, die mir schrieb, betonte, dass sie vor allem sehr von meinem Schreibstil angetan ist und angesichts der vorliegenden Fakten denke ich mir, dass das ausnahmsweise sogar stimmt. Wie gesagt – mit 250 Followern auf Instagram lockt man eigentlich keine Marketingfirmen hinterm Ofen hervor.
Bevor ich zurückschrieb, recherchierte ich daher kurz und stufte die Firma als seriös ein. Dabei helfen Google Bewertungen, Aufmachung der Website und die Social Media Kanäle zu stalken. Ich habe hier einfach auf mein Bauchgefühl gehört.
Mehr Infos, please!
Ich bekundete also grundsätzliches Interesse, da ich bis dahin nur wusste, dass es sich »um einen Onlineshop mit einer großen Auswahl an Hörbüchern, Hörspielen sowie Podcasts« handelt. Ich dachte ein wenig an Bookbeat oder sowas, dafür machen ja sehr viele Werbung. Dann stellte sich jedoch heraus, dass es um Audible geht – damit hatte ich bereits Erfahrung!
Und Erfahrung ist mir wichtig. Ich möchte über nichts schreiben, dass ich nicht kenne. Schließlich ist es schlichtweg dumm, seine Glaubwürdigkeit für ein paar Kröten zu riskieren.
Bei der Anfrage ging es darum, ausgewählte Links in einen Blogpost zu setzen, der authentisch ist. Mit den vorgeschlagenen Hörbüchern und Hörbuchthemen konnte ich nichts anfangen, das habe ich auch so mitgeteilt und im Gegenzug die Idee in den Raum geworfen, über Hörspiele zu schreiben (das wollte ich sowieso tun – zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen, whoop!).
Es blieb während des Emailwechsels alles freundlich und offen. Ich bekam weder gesagt, was ich schreiben noch wie ich es schreiben sollte. Sie waren sehr darauf bedacht, mir freie Hand zu lassen, damit ich meine Authentizität nicht riskiere. Wobei man hier auch im Hinterkopf behalten muss, dass es womöglich so easy peasy war, weil ich von den Geschichten überzeugt bin, die ich empfehle; wie das im Falle von kritischen Äußerungen gewesen wäre, kann ich nicht beurteilen.
Die Konditionen
Ich werde an dieser Stelle jetzt nicht auf die Bezahlung eingehen, aber mir war wichtig, dass es eine gibt, denn ich produziere keine werbeartigen Inhalte, für die ich keinen finanziellen Aufwandsausgleich erhalte. Glücklicherweise stand das auch nicht im Raum. Ich habe daher grob überschlagen, wie viel Aufwand der Post in Arbeitsstunden bedeutet – die Klärung per E-Mail, den Beitrag schreiben und überarbeiten, das Foto gestalten, alles einplanen usw. – und das dann mal meinen Stundenlohn genommen.
Normalerweise rechnen Blogger auch einen Wert für ihre Reichweite dazu, das habe ich in dem Fall nicht getan. Hätte ich mehr Follower und Einfluss, wäre das ein weiterer Faktor gewesen. Aktuell stufe ich so eine Zusammenarbeit allerdings eher in die Kategorie ›Texterin‹ ein, nicht als Bloggerin oder Influencerin.
Die Agentur war damit übrigens komplett d’accord und so habe ich dann meine Arbeit begonnen.
Nach der Arbeit ist vor der Arbeit
Am Sonntag schrieb ich den Beitrag in Rohform. Montag habe ich ihn überarbeitet und meiner Ansprechpartnerin zur Prüfung geschickt. Sie war soweit sehr glücklich, es gab auch keine Probleme mit meinem Transparenzvermerk zur Zusammenarbeit (der mir wichtig war, damit jeder weiß, wieso der Text überhaupt entstanden ist).
Dienstag habe ich dann mit meinem Mann meine Fotoidee dazu umgesetzt und sie bearbeitet, am Mittwoch alles in den Blogpost eingepflegt und vorhin ist der Beitrag, wie geplant, um 16 Uhr online gegangen. Inzwischen ist auch die Rechnung geschrieben und ich hoffe, dass die Bezahlung pünktlich auf meinem Konto landet (davon gehe ich einfach mal aus).
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Und das war es. So spannend/unspannend war diese Zusammenarbeit bzw. so ist sie Zustande gekommen. Ich weiß nicht, wie das bei anderen aussieht und ob sie ähnlich ablaufen. Keinen blassen Dunst, ganz ehrlich. Allerdings hat mir das wirklich Spaß gemacht und ich könnte mir vorstellen, in Zukunft öfter sowas zu machen, wenn die Konditionen und Umständen zu mir passen.
Da hier auch einige Blogger sind: Habt ihr schon mit Firmen/Verlagen kooperiert? 😃
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